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TV Programm für ARTE am 22.05.2024

28 Minuten 05:20

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

Mit offenen Karten - Im Fokus 06:05

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 06:10

Mit offenen Augen: "White Party": Promis ganz in Weiß

Infomagazin

Am 4. Juli 2023 lud der amerikanische Milliardär Michael Rubin mehrere Dutzende internationale Stars in seine Villa bei New York ein. Der Dresscode - ganz in Weiß! - vermittelt ein Gefühl von Einheit und sommerlicher Entspannung. Doch der schlichte Anschein verbirgt die vorherrschende Opulenz. Bronx-Regisseur Dante Hillmedo, der der Hip-Hop-Szene nahesteht, hat das Event in einem eineinhalbminütigen Clip festgehalten, der auf TikTok und Instagram verbreitet wurde. In "Mit offenen Augen" erläutert er das Konzept seines Partyvideos, das den Geld- und VIP-Kult bedient. Die Soziologin Floriane Zaslavsky erklärt, wie Hillmedo die luxuriöse Marketing-Aktion sorgfältig inszeniert hat.

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

GEO Reportage 06:30

GEO Reportage: Der Waldrapp - Punkvogel aus den Alpen

Reportage

Bis ins 17. Jahrhundert war der Waldrapp in Europa verbreitet, doch weil das Fleisch als Delikatesse galt, wurde er gejagt und letztlich ausgerottet. Es gibt ihn bei uns nur noch im Zoo. Der Biologe Johannes Fritz hat es sich mit seinem Team zur Aufgabe gemacht, den Waldrapp in Bayern wieder anzusiedeln. An der mächtigen Wehrmauer von Burghausen haben er und sein Team spezielle Nistplattformen errichtet und eine Brutkolonie aufgebaut. Nur hier gibt es noch Vogel-Elternpaare, die ihr Wissen an ihre Jungen weitergeben können. Parallel dazu werden in Wien Küken aus dem Zoo von Hand aufgezogen und so stark auf ihre menschlichen Vogelmütter geprägt, dass sie ihnen im Herbst hoffentlich über die Alpen nach Italien folgen. Die "Schule fürs Leben" für kleine Waldrappe. "GEO Reportage" hat das Team ein Jahr lang begleitet. Waldrappe sind Zugvögel. Das macht es besonders schwierig, sie auszuwildern, denn die Zootiere kennen den Weg ins warme italienische Winterquartier nicht mehr. Deshalb muss das Team um den Biologen Johannes Fritz den Tieren die Flugroute in einem aufwendigen Training beibringen, an dessen Ende die Vögel einem Leichtflugzeug gen Süden folgen sollen. Damit sie das tun, werden die Küken von menschlichen Müttern aufgezogen und stark auf sie geprägt. Über ein halbes Jahr lang verbringen Corinna, Anne, Lara und Pablo rund um die Uhr bei ihren Ziehkindern, zwischen den Jungvögeln und den Menschen entsteht eine innige Beziehung. Die menschengeprägten Vögel folgen ihnen Ziehmüttern überall hin. Am Ende steht der gemeinsame Flug über die Alpen - die Ziehmütter im Leichtflugzeug, die Vogelkinder hinterher. Und wenn sie diesen Weg einmal geflogen sind, dann kennen sie ihn und können ihn an ihre eigenen Küken weitergeben. Aber auf dem Weg über die Alpen lauern viele Gefahren.

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Alfons Waldes Österreich / Japanische Kirschblüten / Madrid

Magazin

(1): Alfons Waldes glamouröses Österreich (2): Vergänglich wie japanische Kirschblüten (3): Palästina: Fadis Hummus (4): Madrid: Unterwäsche als königliche Lebensretterin

Stadt Land Kunst 08:10

Stadt Land Kunst: Juli Zehs Brandenburg / Irland / Île Madame

Magazin

(1): Juli Zeh auf Wahrheitssuche in Brandenburg (2): Irland: Auf der Insel der modernen Druiden (3): Chile: Lornas süße Kartoffelkrapfen (4): Île Madame: Vom Kreuz der Priester

Tutanchamun, Neues aus dem Grab 09:00

Tutanchamun, Neues aus dem Grab

Dokumentarfilm

Auch rund ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung erscheint der Schatz des Tutanchamun in neuem Licht. Die Grabbeigaben sollen an einem einzigen Ort zusammengeführt werden, dem Großen Ägyptischen Museum, das 2020 eröffnet werden soll und rund zwei Kilometer von der Nekropole von Giseh entfernt liegt. Aus diesem Grund befassten sich Forscher erneut mit dem Grab des Tutanchamun - mit erstaunlichen Ergebnissen. Tatsächlich soll ein Großteil des Grabschatzes von Tutanchamun nicht für ihn, sondern für seine ältere Schwester Meritaton bestimmt gewesen sein. Die historische Rolle dieser vergessenen Pharaonin muss neu beurteilt werden: Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters für ihren unmündigen Bruder regiert und Ägypten aus einer strategisch schwachen Lage herausmanövriert. Während ihrer kurzen Herrschaft soll sie sich einen prächtigen Grabschatz zusammengestellt haben, den Tutanchamun, einmal zum Pharao gekrönt, schließlich für sich beanspruchte. Auch der berühmte goldene Thron des Tutanchamun soll ursprünglich für seinen Vater, Pharao Echnaton, angefertigt worden sein. Andere Grabbeigaben wie Gehstöcke, Zepter und Bekleidung weisen darauf hin, dass der Pharao unter einer Gehbehinderung litt und offenbar nicht lange stehen konnte. Weitere Enthüllungen betreffen die Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter: Der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon sollen einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind. Drei renommierte Forscher kommen in der Sendung zu Wort: Marc Gabolde, Professor an der Universität Montpellier und Experte für das Tutanchamun-Grab, Dimitri Laboury, Professor an der Universität Lüttich und weltweit anerkannter Experte der Amarna-Zeit, und Christian Loeben, Ägyptologe im Landesmuseum Hannover. "Tutanchamun, Neues aus dem Grab" ist eine spannende Ermittlung über eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten.

Naachtun - Verborgene Stadt der Mayas 10:30

Naachtun - Verborgene Stadt der Mayas

Archäologie

An der Seite weltweit bedeutender Maya-Experten unternimmt ARTE eine Reise zu den antiken mittelamerikanischen Monumentalstädten Teotihuacán, Tikal, Calakmul, El Mirador und Copán, die sich mal mit Naachtun verbündeten, mal mit ihm rivalisierten. Bis heute ist es ein Rätsel, warum Naachtun fast 200 Jahre lang den Zusammenbruch der Maya-Zivilisation überlebte. Die klassische Archäologie suchte die Lösung in der politischen Geschichte der Stadt und in den zahlreichen Stelen, die gefunden wurden. Das aus Archäobotanikern, Geografen und Archäozoologen bestehende Ausgrabungsteam von Naachtun verfolgt darüber hinaus allerdings einen speziellen, bisher einzigartigen Ansatz: Es interessiert sich auch für die Untersuchung der Umwelt, das heißt für die Beziehungen zwischen den Mayas und dem sie umgebenden Dschungel. So können die Forscher das Alltagsleben der Mayas im Wald, insbesondere die zahlreichen Rituale und Zeremonien, vor Ort untersuchen und neue Erkenntnisse über den Untergang der Maya-Kultur erhalten. "Naachtun: Verborgene Stadt der Mayas" verbindet das archäologische Abenteuer, die historische Untersuchung und den ethnologischen Blick auf das gegenwärtige Naachtun. Durch die gelungene Verknüpfung der geschichtlichen Ereignisse mit den Glaubensvorstellungen der Mayas zeichnet der Film ein lebendiges Bild von der blühenden Kultur der präkolumbischen Welt, von gewaltigen Palästen und Tempeln und großartigen Städten aus Stuck und Stein.

Re: 12:10

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:40

Stadt Land Kunst: Arcimboldos Mailand / Mähren / Peru / San Francisco

Magazin

(1): Mailand: Arcimboldos extravagante Früchte (2): Mähren: Schöner Funktionalismus (3): Peru: Carmens Schweinefleisch mit scharfer Soße (4): San Francisco: Sea, Bed and Sun

Stadt Land Kunst 13:25

Stadt Land Kunst: Jurica Pavicic Dalmatien / Jura / Mexiko-Stadt

Magazin

(1): Jurica Pavicic und die dunklen Geheimnisse Dalmatiens (2): Jura: Bei den Pfeifenmachern von Saint-Claude (3): Bulgarien: Sofkas Pfannkuchen mit Joghurt (4): Mexiko-Stadt: Ein gefährlicher Karikaturist

Ein verborgenes Leben 14:15

Ein verborgenes Leben

Biografie

Franz Jägerstätter lebt mit seiner Frau Fani und den drei kleinen Töchtern in St. Radegund, einem Dorf mit 500 Einwohnern, nah bei Salzburg und der deutschen Grenze - in demselben Bezirk, in dem Hitler geboren wurde und seine frühe Jugend verbrachte - und nicht weit von Berchtesgaden, Hitlers Rückzugsort in den Bergen während seiner Zeit als "Führer". Der "Anschluss" Österreichs 1938 an Hitler-Deutschland zeigt in St. Radegund zunächst wenig Auswirkungen. Das ländliche Leben folgt dem Gang der Jahreszeiten. Doch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ändert sich auch hier die Stimmung. Es ist die Stunde der Opportunisten und überzeugten Nazis. Nun erhalten auch einige Bauern, darunter Franz Jägerstätter, der nicht für die NSDAP spenden will, den Einberufungsbefehl zur Wehrmacht. Franz, ein tiefgläubiger Katholik, beugt sich, wird aber als unabkömmlich eingestuft und kann zurück zu seiner Familie. Das Treiben der Nazis verschärft seinen Gewissenskonflikt. Die Priester, an die er sich wendet, zeigen Unverständnis, die Gesinnungsparolen der Dörfler stoßen ihn ab und Fani wünscht nur, dass er bei ihr und den Kindern bleibt. Als erneut der Einberufungsbefehl zugestellt wird, steht für Franz fest, dass er keinen Kriegsdienst leisten kann. Im März 1943 meldet er sich in der Garnison Enns, weigert sich aber, den Eid auf den "Führer" zu leisten, und wird wegen "Wehrkraftzersetzung" inhaftiert. Fani hält zu ihm. Es folgt seine Überstellung nach Berlin, wo ihm im Juli 1943 der Prozess gemacht wird.

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See 17:10

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See: Marokko, Agadir

Abenteuer und Action

Sein Diplom frisch in der Tasche, beschloss der junge französische Ingenieur Corentin de Chatelperron, ein Boot aus Jutefasern und Harz zu entwickeln und damit eine ökologische Revolution loszutreten. Um die Widerstandsfähigkeit des Bootes zu testen, ging Corentin sechs Monate lang alleine auf Jungfernfahrt, von Bangladesch bis Malaysia. Gleichzeitig wollte er testen, wie man auf hoher See autark leben kann und zwar nur mit Lowtech-Lösungen. Auf dem Boot hatte er ein kleines Treibhaus, um Kartoffeln anzubauen, zwei Hühner, einen Solarherd und einen Holzsparofen. Rückblickend musste er sich jedoch ein Fiasko eingestehen. Er ließ sich aber nicht entmutigen und hatte zwei Jahre später sein neues Projekt, größer und ambitionierter als das erste: den nur mit Lowtech ausgestatteten autarken 14 Meter langen Katamaran "Nomade des Mers". "Lowtech" bedeutet Technik nach den Maßstäben "einfache Funktion, einfache Herstellung, einfache Bedienung". Die Ausrüstung an Bord bedient die Grundbedürfnisse der Crew wie essen, trinken und Energie erzeugen. An einem Winterabend läuft die "Nomade des Mers" aus dem Hafen von Concarneau aus. Ziel der geplanten Seereise ist es, Erfinder aus aller Welt zu treffen, um deren Lowtech-Lösungen zu erforschen, zu dokumentieren und im Open Access online zu teilen. Bei diesem außergewöhnlichen Abenteuer müssen Corentin, seine Crew und der Katamaran zahlreiche Hürden überwinden: Unwetter, technische Pannen, Erschöpfung, Entmutigung. Diese werden jedoch durch die übergroße Freude wettgemacht, wenn Experimente gelingen und Lowtech-Erfindungen mit allen Menschen für eine nachhaltigere Zukunft geteilt werden können.

Schmetterlinge!!! - Superhelden der Natur 17:40

Schmetterlinge!!! - Superhelden der Natur: Die Flugkünstler

Tiere

Auf der Erde gibt es 200.000 Arten von Schmetterlingen. Sie existierten bereits vor den Dinosauriern. Und im Laufe von 300 Millionen Jahren lernten sie, sich an jedes Ökosystem anzupassen. Sie sind wahre "Superhelden" der Natur. Doch wie entfalten diese als so zart und kurzlebig geltenden Insekten ihre Superkräfte? Was sind ihre Geheimwaffen? Mit neuen Technologien können Forscher diese Insekten wie nie zuvor verfolgen und ihre fantastischen Fähigkeiten entschlüsseln. Einzigartig ist auch ihr Flugvermögen. Trotz ihres Federgewichts sind manche von ihnen fähig, Tausende von Kilometern zurückzulegen, monatelang zu fliegen, Gegenwinden zu trotzen und sogar Meere zu überqueren. Schmetterlinge sind echte Flugkünstler.

Ziesel - Die Hörnchen von der Steppenwiese 18:35

Ziesel - Die Hörnchen von der Steppenwiese

Tiere

Ziesel sind kleine Hörnchen, die ein spezielles Umfeld brauchen. Die Nager benötigen einen freien Blick, um Feinde rechtzeitig zu sehen, sandigen Boden zum Graben ihrer Wohnungen und Platz, damit die Kolonien wachsen können. In Europa kommen sie nur noch an wenigen Orten vor, zum Beispiel in Österreich, Tschechien und Polen. Im Donautal bei Krems sind sie sogar noch recht häufig. Sie teilen sich ihren Lebensraum mit Feldhamster, Warzenbeißer, Sägeschrecke und vielen anderen. Es entsteht ein regelrechter Zieselkosmos. Manchen wird die Zivilisation zum Verhängnis - sie müssen Straßen überqueren, um neue Reviere zu erschließen. Dabei sterben viele Ziesel. Doch einigen Männchen gelingt es, aus ihrer Ursprungskolonie abzuwandern und eine neue zu gründen. Wird ein Marillengarten von Zieseln besiedelt, müssen sich die Bauern an die neuen Bedingungen anpassen, denn der Boden wird von den kleinen Hörnchen ordentlich durchwühlt. Immer häufiger findet man Ziesel in der Nähe des Menschen. Hier sind sie der Bedrohung durch Hunde oder Katzen ausgesetzt, aber werden von Passanten mit Futter verwöhnt. Bisher weiß man noch recht wenig über die kleinen Hörnchen. Eine Forschungskolonie in der Nähe von Prag liefert seit einigen Jahren Informationen über die "Sprache" der Ziesel, aber auch über ihren Gesundheitszustand und wie sie es schaffen, acht bis neun Monate im Jahr ohne Nahrung in ihren Bauten im Boden zu überleben. Es ist wichtig, möglichst viel über diese Tiere und ihren "Kosmos" zu wissen, um sie schützen zu können.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Im Job mit 70

Reportage

Die 69-jährige Christine Mathan aus Berlin sucht trotz Rente einen Job. Sieben Bewerbungsgespräche hatte die gelernte Erzieherin bereits, aber zu einem Arbeitsverhältnis ist es bisher nicht gekommen. Arbeitgeber wollten nicht mal 13 Euro pro Stunde bezahlen. Nun hat sie erneut ein Vorstellungsgespräch bei einem Kita-Träger. Wird es dieses Mal klappen?Laut der Bundesagentur für Arbeit arbeiten in Deutschland 1,3 Millionen Frauen und Männer länger als sie müssten. Mehr als eine Million Beschäftigte sind älter als 67 Jahre. Ob Frühstücksausgabe im Hotel, Hausmeisterarbeiten oder Lichtstatist am Theater: Die Nachfrage an altersgerechten Jobs steigt - das merken Wolfgang Nötzold und Cornelia Sperling. Sie haben den Verein "Mäuse für Ältere" gegründet, der ein Job-Portal für arbeitswillige Rentnerinnen und Rentner anbietet.Einige Unternehmen haben den Wert der arbeitswilligen Senioren bereits erkannt. So wie die Bäckerei Kuchentratsch in München, hier arbeiten fast ausschließlich Rentnerinnen und Rentner. In Frankreich dagegen scheint es kein Lebenstraum zu sein, noch im höheren Alter zu arbeiten. Hier sind nur 450.000 Menschen über 65 noch berufstätig. Paulette Barbusse aus Sommières ist stolze 87 Jahre alt und schneidet seit mehr als 70 Jahren Männern in ihrem Salon die Haare. In Sommières ist die betagte Friseurin stadtweit bekannt, sie hat unzählige Stammkunden, die ihr sogar Postkarten aus dem Urlaub schicken. Ans Aufhören denkt Paulette nicht.

Streik 20:15

Streik

Drama

"Die Realität des Marktes ist äußerst harsch, und weder Sie noch ich können irgendetwas dagegen tun." Mit dieser neoliberalen Phrase versucht ein Vertreter der Unternehmensleitung, die Schließung eines Werks des Autozulieferers Perrin im südwestfranzösischen Agen vor der streikenden Belegschaft zu rechtfertigen. Mehr als tausend Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Hinzu kommt, dass der Arbeitgeber mit der geplanten Schließung gegen eine zwei Jahre zuvor getroffene Vereinbarung verstößt: Diese garantierte die Sicherung der Arbeitsplätze für fünf Jahre - unter der Bedingung, dass die Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn von 35 auf 40 Stunden erhöht und Bonuszahlungen gestrichen werden. Die Erklärung, dass diese Abmachung nun angesichts zu langsam steigender Gewinne des Standorts obsolet sei, ist für die Belegschaft ein Schlag ins Gesicht. Als gewerkschaftlicher Wortführer kristallisiert sich bald Laurent Amédéo heraus, der mit Vernunft und Leidenschaft versucht, die geballte Wut seiner Mitstreitenden in konstruktive Bahnen zu lenken. Im Laufe des Films spitzt sich der Arbeitskampf immer weiter zu und nimmt verstärkt auch die Differenzen innerhalb der Streikenden in den Blick. Die Bewegung ist zunehmend gespalten zwischen denen, die bis zum bitteren Ende für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen wollen, und jenen, die sich für Verhandlungen mit der Geschäftsführung über möglichst hohe Abfindungen aussprechen. In zum großen Teil improvisierten Dialogen tragen diese Streitgespräche zusammen mit immer wieder eingeblendeten Ausschnitten aus Fernsehberichten zu einer ständigen Reflexion des laufenden Arbeitskampfes bei und verleihen dem Drama eine fast dokumentarische Anmutung.

Axiom 22:05

Axiom

Drama

Mit seinem Charme, den faszinierenden Geschichten, die er den ganzen Tag erzählt, und seiner Leichtigkeit zieht Julius die Menschen in seinen Bann. Julius verkörpert das moderne Ideal eines Menschen, der sich selbst ständig neu erfindet. Doch seine Verhaltensmuster bringen ihn in Konflikt mit gesellschaftlichen Regeln. Trotz vieler verschiedener Identitäten scheint Julius sein Leben im Griff zu haben. Zu Hause in seiner WG ist Julius ein innovativer Videokünstler, der bald nach Tokio geht. Für seine Freundin Marie ist er ein junger hochbegabter Architekt, der das neue Gebäude für die serbische Botschaft entwirft. Die Kolleginnen und Kollegen bei Julius' tatsächlicher Arbeit im Museum kennen ihn als einen klugen, um die Welt gereisten Philosophen mit adeligen Wurzeln. Dank seiner Beobachtungsgabe sammelt er andauernd "Material" für seine Rollen. Er studiert die Verhaltenskodizes wildfremder Menschen - auf den Straßen, in der U-Bahn - und schnappt auf, was die sich erzählen. Doch eines Tages droht sein fragil gebautes Lügen- und Lebensgerüst einzustürzen, als er Freundinnen und Freunde sowie den neuen Kollegen zu einem Segeltörn auf einem Boot einlädt, das es nicht gibt ... Die Stimmung kippt. Und auch seine Freundin Marie muss im Verlauf der Geschichte feststellen, dass sie nicht weiß, wer er wirklich ist. Nach und nach lassen die aufkommenden Irritationen seine ihm nahestehenden Menschen fragen: Wer ist Julius?

Für immer und ewig 23:50

Für immer und ewig

Drama

Eines Morgens beschließt Clarisse ihre Familie zu verlassen. Als alle noch schlafen, schleicht sie sich davon, ihren Mann Marc und die beiden Kinder Lucie (11) und Paul (8) lässt sie zurück. Während Clarisse sich singend in ihrem Auto immer weiter von dem gemeinsamen Haus entfernt, fragen sich Marc und die Kinder, wo sie ist und wann sie wiederkommt. Lucie und Paul lassen nachts die Küchentür für sie auf, falls sie zurückkehrt. Clarisse dagegen zieht in eine andere Stadt, fängt einen neuen Job an und fragt sich, wie das Leben ihrer Familie zu dritt nun aussieht. Der kleine Paul wartet noch immer auf die Rückkehr seiner Mutter. Die Zeit vergeht, und die Familienfotos am Kühlschrank wechseln von vier auf nur noch drei Personen. Marc entsorgt die Parfüms und Shampoos von Clarisse. Die Kinder werden reifer; ihnen wird klar, dass Clarisse nicht mehr zurückkommt. Sie warten nicht länger. Doch eines Tages kehrt Clarisse zurück. Die Parfümfläschchen stehen an der richtigen Stelle, die alten Fotos hängen noch. Fantasie und Erinnerungen verschwimmen mit der Realität.

Der Sträfling und die Witwe 01:20

Der Sträfling und die Witwe

Drama

Frankreich, Juni 1934: Die Witwe Couderc ist um die 50 und führt einen Bauernhof in einem Dorf im Burgund. Mit 14 Jahren kam sie als Dienstmagd auf den Hof, wurde vom Vater der Bauernfamilie vergewaltigt und vom Sohn geschwängert. Nachdem sie die Mutter der Familie bis zu deren Tod und dann auch ihren trunksüchtigen Mann gepflegt hat, ist Couderc nun Witwe und lebt mit ihrem Schwiegervater Henri auf dem Bauernhof, der jetzt ihr gehört. Von den anderen Dorfbewohnern angefeindet, besonders von ihrer verbitterten Schwägerin Françoise und deren Mann Désiré, führt Couderc ein hartes und einsames Leben. Eines Tages trifft sie auf der Straße den 30-jährigen Jean und bietet ihm an, als Knecht auf dem Hof zu arbeiten. Sie erfährt, dass Jean ein verurteilter Verbrecher und aus dem Gefängnis geflohen ist. Zwischen den beiden entwickelt sich allmählich eine seltsame, stille Liebe. Es ist, als fühlte der gut aussehende Jean eine Seelenverwandtschaft zu dieser harschen Frau, die sich von ihrer Umwelt abgeschottet hat. Françoise und Désiré sind erbost über den Unterschlupf suchenden Jean und spinnen Intrigen: Immer wieder nehmen sie den alten Henri zu sich und drängen ihn, bei der Polizei gegen Jean auszusagen. Mit einem gefälschten Ausweis kann der sich zunächst aus der Affäre ziehen. Dann aber beginnt Jean eine Liebschaft mit der verführerischen Félicie, Françoises und Désirés 16-jähriger Tochter. Schon bald soll sich herausstellen, dass er damit einen großen Fehler begangen hat.

Avi Avital - Der Mandolinen-Star mit dem hr-Sinfonieorchester und Ton Koopmann 02:45

Avi Avital - Der Mandolinen-Star mit dem hr-Sinfonieorchester und Ton Koopmann

Konzert

Die Mandoline wird heute überwiegend mit südeuropäischer Folklore in Verbindung gebracht. Der Israeli Avi Avital ändert das: Der in Berlin lebende Virtuose erfindet das Zupfinstrument neu, verknüpft Klassik mit Moderne und rückte so fast im Alleingang die Mandoline wieder ins Rampenlicht der klassischen Konzertpodien. Avital reizt die klanglichen Möglichkeiten des Zupfinstruments mit dem mandelförmigen Korpus virtuos aus und erweitert diese. Mal verschmilzt die Solostimme mit den Streicherklängen, mal wird sie von ihnen getragen und steigert sich durch Avitals dynamisches Spiel zu ungeahnter Intensität. So zupfte sich der Meister auf der Mandoline in die Herzen des Publikums auf der ganzen Welt und wurde bereits mit zahlreichen Preisen bedacht. Der Schwerpunkt des Konzerts liegt auf einem der Lieblingsstücke Avitals: dem Mandolinenkonzert G-Dur des Beethoven-Zeitgenossen und Mozart-Schülers Johann Nepomuk Hummel, geschrieben 1799 für den Virtuosen Bartolomeo Bortolazzi. Der Mittelsatz "Andante con variazioni" ist von Mozart'scher Beschwingtheit. Der niederländische Dirigent Ton Koopman und das hr-Sinfonieorchester ergänzen dieses klassisch gebaute Solokonzert um ein barockes Concerto: In Pietro Locatellis "Il Pianto d'Arianna" (Die Tränen der Ariadne) übernimmt die Violine die Rolle der Titelheldin. Zudem wird das Publikum mit nicht minder dramatischer Schauspielmusik beglückt: einer Suite in romantischer Tonsprache, die Ludwig van Beethoven zu Goethes "Egmont" geschrieben hat.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:45

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:50

Mit offenen Augen

Infomagazin

Der Mensch, die Natur, das Abenteuer 04:00

Der Mensch, die Natur, das Abenteuer: Das Erwachen

Dokumentation

In Panama hat die Austrocknung des vor allem wirtschaftlich enorm bedeutsamen Panamakanals Anfang der 80er Jahre unsere Gesellschaft daran erinnert, dass der Wald für den Wasserkreislauf unerlässlich ist. Die Erhaltung der Ressourcen und der biologischen Vielfalt gehen Hand in Hand. Ein Viertel der Landesfläche ist mittlerweile Schutzgebiet, wovon sowohl die indigenen Völker als auch die Wirtschaft profitieren. In Mosambik hatte das Verschwinden großer Pflanzenfresser, die während des Krieges gejagt wurden, dazu geführt, dass der Gorongosa-Park seine ganze Pracht und Artenvielfalt verlor. Ihre Wiederansiedlung und die Einbeziehung der Bevölkerung haben den berühmten Park wieder zum Leben erweckt, in den nun sogar Tiere wie Löwen zurückkehren. In China hatte der Weidedruck auf dem empfindlichen Löss-Plateau entlang des Gelben Flusses geradewegs zur Verwüstung geführt; als die Bewohner erkannten, dass dies auch die Ursache für die verheerenden Überschwemmungen war, die sie heimsuchten, pflanzten sie massiv wieder an und gestalteten die Landschaft neu. Die Dokumentation lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer entdecken, wie widerstandsfähig die Natur ist und wie sehr unsere Wirtschaft von ihr abhängt. Sofern die Menschen die Natur respektieren, können unsere Ressourcen für Generationen erhalten bleiben. Selbst durch menschliche Aktivitäten zerstörte Ökosysteme können sich regenerieren, wenn wir ihnen einen "Schubs" in die richtige Richtung geben.